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Renates Tagebuch

Kanada, 16. August bis 8. September 1999

Fr. 3.9.:

Es wurde eine unruhige Nacht: Der schwarze Tee. trotz lange gezogen, und die oft anspringende Heizung - es musste also unter 10 Grad gewesen sein, und die schmerzenden Beine hinderten am Einschlafen. Gegen Morgen kam nur noch kalte Luft aus dem Gebläse, die Batterie war sowieso nicht so gut aufgeladen bei der Übernahme. Helle will gleich auf der Rogers Pass-Höhe telefonieren. Doch der Himmel ist blau, wir werden wieder eine gute Sicht haben. Auf 1330 m Höhe sind fast winterliche Temperaturen. - Zum Telefonieren zu laut, wir fahren nach Golden. Die Strecke ist länger als gedacht, doch welch eine Sicht! Berge wie Scherenschnitte, Wattebauschwölkchen darüber. Angekommen in Golden, telefoniert, Werkstattadresse bekommen, der letzte Einkauf. Um 11 stehen wir vor Ok Tire Autowerkstatt und harren in der warmen Sonne einer neuen Batterie. In einer Dreiviertelstunde war alles fertig. - Nun sind wir auf dem Weg zum Yoho National Park, Kicking Horse Campground. Wie gestern mittag mehr Wolken, aber immer noch sehr gute Sicht, der Kicking Horse River begleitet uns. –

Der Yoho-Park ist erreicht, ca. 30 Riesen, schnee- und eisbedeckt über 3000 m ringsum, ein grüner Fluss, EmeraId wie der gleichnamige Lake, zu dem wir heute noch wollen. - Nach dem Mittagspicknick mit Bernhards Wagen erst zur nahen Natural Bridge: Der Kicking Horse hat sich durch den Felsen gezwängt und im Laufe der Jahrmillionen eine natürliche Brücke geschaffen, unter der reißend das grüne Wasser schießt. 8 km waren es dann bis zum grün schimmernden See, dem Emerald Lake. Busse und Pkws drängten auf dem Parkplatz. Aber gleich nach den Souvenirläden wurde es ruhiger, und wir hatten einen erholsamen Rundweg von gut zwei Stunden mit immer sich ändernden Spiegelbildern. Fotomotive en masse! Gegen 6 h Rückkehr und Vorbereitungen für einen Grillabend. Noch scheint die Sonne, aber wir sind auf 1200 in Hohe, also: warm anziehen! Abendessen mit Fleisch, Fisch, Würstchen, Fotos von den sonnenangestrahlten Felsen, welch eine Stimmung! Ein wenig werden wir noch draußen am Feuer sitzen, bis uns die Abendkühle in die Wagen treibt.

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