Wir werden gegen 6:00 Uhr
morgens von den Geräuschen eines Generators geweckt. Erleben zum ersten Mal,
dass jemand so krass gegen die Regeln verstößt. Nach ca. 15 Minuten herrscht
aber wieder Ruhe. Gegen 8:00 Uhr beginnt es zu regnen. Nachdem wir erfahren,
dass für heute keiner die Reservierung für diesen Campground
abgesagt hat,
fahren wir zum nahen Visiter Center und erkundigen uns nach dem Wetter. Es soll
schön werden. Wir entscheiden uns, zur nahen Big Cove Road zu fahren,
um dort einen Platz auf einem privaten Campground zu bekommen. Im River Valley Campground ist gerade Nr. C 5 direkt am Raven Fork River
frei geworden. Toller Platz. Wir buchen für zwei Nächte (Wasser, Abwasser,
Strom, Kabel-TV - 31 $/Nacht).
Das Wetter klart auf, die Sonne kommt heraus. Nach dem Mittagessen fahren
wir wieder zum Hwy 441, der hier in den Smoky Montains
Newfound Gap Road heißt. Nehmen vor Newfound Gap die
Clingmans Dome Road und fahren bis zum Parkplatz des Clingmans Dome.
Kein Platz für unser Wohnmobil. Stellen es etwas verkehrswidrig an der
Einfahrt ab. Der Verkehr wird dadurch nicht behindert. Wir hoffen, kein
Ticket zu bekommen. Der knapp ein Kilometer asphaltierte Trail zum
Clingmans Dome hinauf ist natürlich heute sehr frequentiert. Trotzdem, wir
sind fasziniert von der Bergwelt um uns herum, wie vor vier Jahren.
Da noch genügend Zeit ist (gegen 17:00Uhr), wollen wir noch zum zum
Deep Creek nördlich von Bryson City fahren. Etwa ein Kilometer
nachdem wir wieder auf der Newfound Gap Road Richtung Cheerokee sind,
platzt der linke Vorderreifen. Wir haben Glück, fuhren nur ca. 40
km/Stunde und sind nur knapp 20 Meter an einem Aussichtsparkplatz vorbei.
So kann ich zurücksetzen und unser Fahrzeug bildet kein Verkehrshindernis.
Nach dem ersten Schrecken rufe ich per Handy (auch hier Glück im Unglück:
Eine der wenigen Stellen hier in den Bergen mit Funkverbindung!) das Park Headquater an.
Der Ranger beauftragt über AAA einen Truck Services. Freundliche Menschen
halten und fragen, ob sie helfen können. Nach einer halben Stunde kommt
auch ein Wagen der Park Ranger. Sie (ein Rentnerehepaar aus
Nordflorida) arbeiten hier drei Monate freiwillig und können dafür
kostenlos mit ihrem Wohnmobil im Camp stehen. Gegen 21:00 Uhr kommt die
Pannenhilfe. Das defekte Rad ist bald durch das Reserverad ersetzt und wir
sind gegen 22:00 Uhr auf unserem Campground. Das Einparken klappt mit
Christels professioneller Hilfe auch bei Dunkelheit auf Anhieb. Uns ist inzwischen
kalt (9° C draußen, 15° C drinnen. Wir schalten die Heizung zum späten
Abendbrot an.