Heute hat Peter Geburtstag. Das wird am
Nachmittag mit Kaffee und Torte gefeiert. Immer
noch zeigt sich der Himmel trüb.
Morgenspaziergang durch die blühende Wildnis,
Ausblick in die Tiefe, weit hat sich das Wasser
wieder zurückgezogen, hohe Felsen ragen heraus.
9 h: wir sind startklar Richtung Cooper
Landing mit dem Wasserfall.
Halt am nahen Stormy Lake mit Foto.
Kenai City und am Horizont endlich wieder
Schneeberge im Sonnenlicht, obwohl der
Wetterbericht nichts Gutes versprach. Vom
blumigen Hansen Park sahen wir wieder auf
die Lachsfischer, von Möwen bedrängt. Auf
schmalem Weg gingen wir hinunter zum Strand,
vorbei an Fischköpfen ohne Augen. Aus den
Käschern holten die Fischer den Lachs. Manche
nahmen sie schon im Wasser aus. Schwer waren die
Kühltruhen, die über den grauen Sand gezogen
wurden: Fische für den langen Winter.
Inzwischen ist es schon 11.30 h, die Zeit
vergeht beim Zugucken. Helle heute Morgen beim
Duschen: Man lernt sich umzudrehen auf kleinstem
Raum.
In Soldotna haben wir den Sterling HWY
1 wieder erreicht. Nun sind’s nur noch ca.
27 mi bis Cooper Landing. Die
schneebedeckten Kenai Mountains mit
Anthony Venturas Traummelodien „versüßen“ die
Fahrt.
Schon ist der Russian River neben uns,
bald haben wir unser heutiges Ziel, den
Russian River CG erreicht.
Imbiss, nicht viel; denn für 3 h sind wir zur
Geburtstagstorte von Peter eingeladen. So
gestärkt wollen wir wieder zum Wasserfall
wandern, doch im Moment regnet es und stürmt.
Nach dem dicken Stück leckerer Schokotorte mit
Kaffee, einem Geburtstagsständchen sind wir die
2,5 mi zum Wasserfall losgezogen. Auf den
waldigen Bergen ab und zu wieder ein
Sonnenstrahl. Lange haben wir aus der Höhe in
den Stromschenllen nach Lachsen und in
heimlicher Erwartung nach Bären geschaut. Selten
sprang ein Fisch, Bären kamen keine. (Auf dem
Rückweg im Anmeldebuch hieß es bei jedem
Eintrag: no bears!
Viele Möwen, ein einsamer Adler. Noch einen
schmalen Steig zum Fluss hinunter, dann wurde es
Zeit für den Einstunden-Heimweg.
Nach dem Abendessen „bewaffnet“ mit Gläsern und
Roséwein zu Klaus und Peter. Gemütlich, sogar
mit ein paar Trinkliedern aus alter Erk-Zeit.
Hätten die beiden ihren Korkenzieher gefunden,
wär’s um den Rosé schlecht bestellt gewesen. So
haben wir ihn für morgen gerettet. Im Regen und
in Eile zu unseren Wagen. Lesen und Schreiben
bei Licht. Merklich kommt die Dunkelheit früher
– welch kurzer Sommer in Alaska!